Abends und morgens ist es bereits ziemlich kalt, wenn die Sonne aber im Laufe des Tages ihr warmes Licht über Feld und Wiesen wirft und durch die Bäume des Waldes golden hindurchschimmert, wärmt dies nicht nur unseren Körper, sondern auch unser Gemüt.

Es ist November und immer noch hängen für die Jahreszeit verhältnismässig viele Blätter an den Bäumen. Nutze diese Gelegenheit und geniesse nochmals das herbstliche Wetter draussen:

die bunten Wälder, das Rascheln des am Boden liegenden Laubs, die Pilze, die aus dem Boden schiessen, das milde Sonnenlicht, der Geruch des Waldes.

Während einige schon an die bevorstehenden tristen, regnerischen Wintertage denken und sich auf den Winterblues vorbereiten, streife ich fast täglich durch Wald und Wiese und sauge die wunderbaren Farben und die unverwechselbaren Lichtverhältnisse in mir auf. Fast so, wie in der Kindergeschichte von Frederick, der Feldmaus, die die Sonnenstrahlen, Farben und Eindrücke als Vorrat für den Winter einsammelt.

Die Stimmung im Herbst ist so einzigartig, einfach wunderschön.

In dieser Zeit draussen tanke ich Energie und lade meine Batterien wieder auf, was nicht nur für meine Gesundheit förderlich ist, sondern auch meiner Seele guttut.

Dass die Natur und besonders der Wald uns guttun, wissen auch die Japaner – sie gehen nämlich Waldbaden! Waldbaden (auf jap. Shinrin Yoku) bedeutet nicht in einem Gewässer im Wald zu baden, sondern heisst übersetzt so viel wie: In die Atmosphäre des Waldes eintauchen.

Beim Waldbaden wird das Immunsystem gestärkt, Stress reduziert und die Abwehrkräfte mobilisiert.

Wenn du Lust hast, Shinrin Yoku, das Waldbaden, einmal auszuprobieren, kannst du ab Frühjahr 2019 an einem meiner Kurse teilnehmen. Wir werden Achtsamkeitsübungen draussen praktizieren und den Alltag mit seinen Herausforderungen und Verpflichtungen für ein paar Stunden hinter uns lassen.

Da es bis zum Frühjahr noch eine Weile dauert, profitiere schon jetzt im Herbst oder auch in der kalten Jahreszeit vom Aufenthalt in der Natur. Gehe so oft wie möglich ins Freie.

Und ja, die Temperaturen sind gesunken, aber dies soll kein Grund sein, sich ab jetzt nur noch drinnen zu verkriechen.

Zieh dich warm an, geht raus und erlebe den Herbst nochmals mit allen Sinnen:

  • Tanke an milden Tagen nochmals Sonne
  • Unternimm Spaziergänge und entdecke Pilze, sammle bunte Blätter, Kastanien, Eicheln und Bucheckern, um damit die Natur ins Haus zu bringen und alles schön herbstlich zu dekorieren.
  • Nimm den Duft der Äpfel wahr, die sofern sie noch nicht geerntet wurden, am Boden liegen und süsslich oder teils schon leicht vergoren riechen.
  • Gehe geräuschvoll mit den Füssen schlurfend durch den Blätterwald und freu dich an dem Rascheln – sei wieder wie ein Kind – unvoreingenommen, spielerisch und offen, was sich dir gerade zeigt.
  • Nimm dir Zeit dich hinzusetzen, um die herbstliche Stimmung mit den farbigen Bäumen auf dich wirken zu lassen.
  • Geh zum Bauernhof und besorge dir ein paar Kürbisse. Koche dir draus eine heisse leckere Suppe, welche du gemütlich bei Kerzenlicht abends nach dem Aufenthalt von draussen geniesst.